Freitag, 7. März 2014

Abstillen 3.0

Irgendwie dachte ich, Abstillen sei einfacher. Ist es vielleicht auch. Nur nicht bei mir.

Und, ab wann hat man eigentlich abgestillt? Wenn das Kind nicht mehr von der Brust trinkt, wenn auch nichts mehr abgepumpt wird? Wenn die Brust sich wieder im "Original- Zustand" befindet? Aber mal ehrlich: gibt es den?

Nach der letzten Brustentzündung will sich mein Körper einfach nicht mehr richtig erholen. Und da dachte ich, es hört auf, wenn das Chaos- Mädchen nicht mehr angelegt wird. Pustekuchen. Vor 4 Tagen war ich das erste Mal wegen Schmerzen in der Brust im Krankenhaus, nachdem alle meine Ärzte wegen Karneval geschlossen hatten. Dort stellte man nicht wirklich hohe Entzündungswerte fest, gab mir aber (gut, dass meine weltbeste Hebamme dort arbeitet) zusätzlich zu den bisher eingenommenen Mittelchen und angewandten Hausmittelchn Pravideltabletten. Ich dachte "damit läufts jetzt".

In der übernächsten Nacht konnte ich nicht schlafen, musste mich vor Schmerz erbrechen und wusste einfach nicht mehr wohin mit mir. Schüttelfrost inklusive. Da hilft mir auch die Tatsache nicht, dass die Entzündungswerte niedrig sind.

Am nächsten Tag gings also nochmal zum Krankenhaus. Ich dachte, damit könnte ich mir den Weg zum Frauenarzt sparen, der is nämlich einige Kilometer entfernt. Blutabnahme ergab erhöhte Entzündungswerte. So So. Nicht aber so hoch, dass man mir Antibiotikum verschreiben würde. Nochmal so so. Und verschreiben könnte das sowieso nur mein Arzt. Waaaas? Ich sitze dort 2 Stunden und warte, damit ich mir nochmal anhören kann, dass es ja eigentlich gar nicht so schlimm ist und man eine Entzündung weder richtig sehen noch fühlen könne. Herrlich. Ich kam mir ein wenig verarscht vor und brach vor lauter Verzweiflung erstmal in Tränen aus.

Gut, fuhr ich also doch noch zum Frauenarzt, wo ich wieder 2 Stunden wartete, diesmal nicht nur mit Schüttelfrost, sondern zusätzlich mit dem Chaos- Mädchen im Schlepptau. Dort bestätigte man mir die Aussage des Krankenhauses. Und nun zweifelte ich ernsthaft an meinem Schmerzempfinden. Denn, wenn das ganze ja nicht so schlimm war......Auch hier wollte man mir kein Antibiotikum verschreiben. Nicht zwingend. Aber man könnte. Aber unbedingt müsse es nicht sein. Seufz.

Ich fuhr nach Hause mit einem Antibiotikum- Rezept, immer noch mit Schüttelfrost und immer noch dem Chaos- Mädchen. Was für ein Tag. Schön verunsichert, rief ich meine Hebamme an und ließ mich beraten. Keine fünf Minuten später warf ich die erste Tablette ein. Bereits nach den Pravidel Tabletten war es amtlich: Das Chaos- Mädchen darf nun nicht mehr an Mamas Brust. Schmerzlich.

Hier werden also wieder fleißig Kühlakkus aufgelegt, "Quarktaschen" (sorry, das ist die Wortwahl des Chaos- Mannes) angelegt und sonstige Maßnahmen getroffen. Seit Wochen freue ich mich auf Morgen, da habe ich meinen ersten offiziellen Verkaufsstand mit einer meiner lieben Leserinnen. Dafür habe ich seit Wochen gearbeitet (wenn aufgrund der mehrfachen Entzündungen auch nicht so viel geschafft wie ich wollte) und es muss einfach klappen!

In diesem Sinne, ich hoffe, dass ich bald vom Erfolg des Abtillens berichten kan. Wobei, ich habe ja bereits abgestillt.......?!

Eure Chaos & Queen


10 Kommentare:

  1. Oh Wahnsinn, ist ja echt heftig was du alles durchmachst :( Du hast echt mein ganzes Mitgefühl... uaaaah!! Und ich dachte schon meine Stillgeschichte wäre übel aber das waren "nur" drei Monate Anfangsproblematik. Also ich hoffe sehr daß das endlich klappt mit Abstillen, das ist ja echt das negativste Beispiel das ich je gehört habe :) Liebe Grüße, Janina

    AntwortenLöschen
  2. Wie wäre es mit einer schönen Tasse gutem Pfefferminztee? Hat mir beim Abstillen immens geholfen. Alles Gute weiterhin!

    Vlg, manuela

    AntwortenLöschen
  3. Oh je... das ist ja gar nicht schön. Hoffe, dass du morgen fit bist und mit deinem Stand Erfolg hast.
    Salbei soll auch helfen die Milchproduktion einzudämmen. vielleicht hilft das dir auch noch.
    Bei mir stillt sich der Zwerg tagsüber immer mehr ab. Er will immer mehr Brei und weniger Brust.
    Grüße Sonnenblume

    AntwortenLöschen
  4. Oje, du Arme. :( Das hört sich ja nicht schön an. Gute Besserung, ich hoffe die Tabletten wirken schnell und Die geht es bald besser.
    Und viel erfolg mit Deinem Stand! :)

    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
  5. Gute Besserung wünsch ich Dir!! Wir haben übrigens Geburtstagszwillinge, mein Kleiner ist am gleichen Tag geboren wie Dein Chaos-Mädchen :-). Viel Erfolg mit deinem Stand!

    AntwortenLöschen
  6. Oh je. Du Arme. Gute Besserung un auch viel Erfolg mit dem Stand!

    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
  7. Ich drück dich! Bald geht es dir bestimmt wieder gut. :* Du schaffst das!

    AntwortenLöschen
  8. oh gott das klingt ja schrecklich, hoffentlich ist es bald geschafft. finde es so schade, dass du das stillen aufgeben musstest wo du doch ausreichend milch hattes. ich kenn das mit den brustentzündungen, hatte drei mit hohem fieber und bei der letzten muss ich immer heulen wenn mika trank aber wenn er eine weile nicht trank tat es noch mehr weh. zum glück ging es nach ein paar wochen weg. kann dich aber gut verstehen, dass du aufgehört hast, das ist echt kein zuckerschlecken und bei dir schien es ja gar nicht mehr besser zu werden. ärzte die die schmerzen verharmlosen braucht kein mensch.
    gute besserung!!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke Dir Julia, das ist lieb. Es war wirklich nicht schön. Natürlich hätte ich auch weiter stillen können, aber es war rein schmerztechnisch nun einfach nicht mehr auszuhalten. Mir ging es da wie Dir und ich denke, es war für Tilda auch nicht mehr gut, wenn Mama immer schmerzverzerrt stillt. Es hat ja auch irgendwie kein Ende genommen...aber jetzt ist es gut, so wie es ist! Drück Dich. LG

      Löschen